Schulinsel
Was ist die Schulinsel?
Die Schulinsel ist ein besonderer Ort zum Lernen. Wir nutzen sie als alternativen Lernort. Sie ist leicht zugänglich und befindet sich getrennt vom normalen Unterricht. Die Schulinsel gehört seit mehreren Jahren zum Unterstützungsangebot der Schule Villmergen.
In der Schulinsel können Schülerinnen und Schüler in schwierigen Situationen Hilfe finden. Sie können dort arbeiten, wenn sie eine ruhige Umgebung brauchen oder Abstand von stressigen Situationen möchten. Die Schulinsel hilft auch dabei, Lösungen für Probleme im Unterricht zu finden und wichtige Fähigkeiten zu entwickeln.
Normalerweise bleibt man eine Lektion bis einen Tag in der Schulinsel. Wenn jemand länger bleiben muss, sprechen die Schule und die Eltern darüber. Die Schulinsel ist während des gesamten Unterrichts geöffnet und kann jederzeit besucht werden. Die Schülerinnen und Schüler können freiwillig in die Schulinsel kommen. Die Lehrpersonen entscheiden, wer in die Schulinsel geht.
Was ist die Schulinsel nicht?
Die Schulinsel ist KEIN Ort für Bestrafung oder Ausgrenzung. Sie wird nicht als Spezialklasse, Kleinklasse oder Sonderklasse betrachtet. Die Schulinsel dient nicht dazu, besondere Lernbedürfnisse zu fördern und ist kein Ersatz für den integrativen Unterricht. Wenn es um schwierige Lebenssituationen oder soziale Probleme im Freundes- oder Familienkreis geht, bleibt die Schulsozialarbeit zuständig.
Was bedeutet es für das Kind, in die Schulinsel zu gehen?
Die Möglichkeit, an einem ruhigen Ort arbeiten zu können, nimmt Druck und Anspannung von den Schülerinnen und Schülern, der Klasse und Lehrpersonen. Manchmal empfinden Kinder das Verlassen der Klasse als Ausschluss und Bestrafung. Wenn die Lehrpersonen den Schülerinnen und Schülern jedoch frühzeitig und freundlich erklären, warum sie zur Schulinsel gehen, sehen sie dies als Hilfe an.
Bei ihrer Ankunft, während sie arbeiten und in unseren Gesprächen merken sie, dass wir Verständnis für ihre schwierigen Situationen haben und sie Unterstützung bekommen. Sie lernen, was ihre Herausforderungen mit ihnen zu tun haben und was sie selbst tun können, damit es im Unterricht besser läuft. Dadurch fühlen sie sich ernst genommen und gewinnen mehr Selbstvertrauen und Zuversicht.
Was können Eltern tun?
Die Schulinsel ist keine Strafe. Sie hilft den Kindern.
Sprechen Sie mit dem Kind, wenn es in der Schulinsel war. Fragen Sie, was das Kind für sich herausgefunden hat und welche Lösungen es für die Zukunft hat.
Helfen Sie mit, die Herausforderungen zu meistern. Überlegen sie gemeinsam mit ihrem Kind, wie es im Unterricht besser zurechtkommen kann.
Zeigen Sie Interesse für seine Fragen und Ideen.
Eine gute Einstellung zur Schule kann Probleme verringern. Bestrafungen helfen oft nicht und können die Situation schlimmer machen. Kinder fühlen sich unfair behandelt, wenn sie zu Hause bestraft werden, weil sie in der Schulinsel sind. Sie können dann wütend oder trotzig reagieren.
Zeigen Sie Wertschätzung und Verständnis für die Herausforderungen der Kinder. Vertrauen und Zuversicht sind wichtig.
Diese Schritte helfen, die Schulinsel positiv zu sehen und die Kinder zu unterstützen.
Was bietet die Schulinsel noch?
Die Schulinsel bietet einfache Beratungen und Coachings für Lehrpersonen sowie (Lern-) Coachings für Schülerinnen und Schüler. Dabei geht es besonders um:
- den Umgang mit herausfordernden Situationen,
- guten Unterricht und das Klassenklima,
- Lernstrategien und Lerntechniken,
- Selbstmanagement,
- Konflikt- und Kommunikationsfähigkeiten,
- Unterstützung bei der Berufswahl.
Wenn es zu Unterrichtsausfällen oder Dispensen kommt, steht die Schulinsel ebenfalls zur Betreuung bereit.
Link «Alternative Lernorte»: https://www.schulen-aargau.ch/regelschule/schulorganisation/schulgestaltung/alternative-lernorte
Dokumente
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Schulinsel Flyer (PDF, 304.27 kB) | Download | 0 | Schulinsel Flyer |